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Heizkostennovelle

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Situation Umweltkranker Probleme und Lösungsansätze Genuk

GENUK e.V. Stellungnahme zur aktuellen Situation von Personen mit umweltassoziierten Erkrankungen. Probleme
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Welche sozialrechtlichen Hilfen brauchen EHS- und /oder MCS-Umwelterkrankte?

Paper des Vereins für Elektrosensible und Mobilfunkgeschädigte e.V., März 2020

 

Gliederung:

1. Verein

2. Wie viele EHS-Betroffene gibt es? Wieviele MCS-Kranke?

3. Wie alt sind wir Betroffene?

4. Was ist die Elektromagnetische Hypersensitivität (EHS)

5. Gesundheitliche Situation von EHS-Kranken

6. Was ist Multiple Chemikaliensensitivität (MCS)?

7. Wohnsituation

8. Arbeitssituation

9. Erwerbsunfähigkeit / Frührente

10. Bildung

11. Erinnerung der großen Politik - zwei Details

12. Fazit

 

 

1. der Verein:

- existiert seit nunmehr fast 30 Jahren !

- wir haben zumeist schwer betroffene Mitglieder, vor allem im Großraum München, aber auch einige in Süd-Bayern, sowie auch bundesweite Mitglieder

- weitere schwer Betroffene sind beim Verein "Weiße Zone Rhön" organisiert, der seit mehr als 15 Jahren für eine funkfreie weiße Zone streitet

- schließlich sind auch weitere schwer Betroffene im Verein „Unverstrahltes Land“ organisiert, der von Ulrich Weiner geführt wird, der auch schon seit fast 20 Jahren nun aktiv ist

- da wir aber auch die Mobilfunkgeschädigten (2) im Namen führen, ist hierzu zu sagen: Mobilfunk kann nicht nur zu einer Elektrohypersensitivität führen, was als Mikrowellenkrankheit schon von Prof. Schliephake 1932 beschrieben wurde und in der ehemaligen DDR als Funkerkrankheit schon 1967 bekannt war, sondern zu einer Vielzahl von Gesundheitsstörungen (3). Die Zahl der Betroffenen, d.h. der Exponierten, geht hier in die Millionen… Fast jeder ist u.a. von den im Zell-und Tierversuch bewiesenen und selbst von der Strahlenschutzkommission schon 1991 beschriebenen Zellmembraneffekten, die selbst extrem niedrig dosierter Mobilfunk auslöst, betroffen und erleidet je nach Exponiertheit und Vorerkrankung eine Schwächung des zellulären Abwehr- und Immunsystems, sowie unerwünschte Stoffwechselreaktionen. Aber nicht alle werden krank davon, so wie es auch beim Rauchen der Fall ist. Die Zahl der leicht und mittel schwer Betroffenen kann daher auch hier derzeit nicht angegeben werden.

2. Wie viele EHS-Betroffene gibt es? Wieviele MCS-Kranke ?

- zum EHS-Syndrom insgesamt gibt es leider keine offizielle Krankenstatistik, weil deutsche Gesundheits-Behörden in der Vergangenheit immer im Gegensatz zur internationalen Forschung behauptet haben, die Erkrankung wäre psychischer Natur

- es gibt also nur Schätzungen aus umweltmedizinischen Quellen, man geht dabei von bis zu 5-15 % der Bevölkerung aus, je nach Schätzung auch mehr

- das EHS-Syndrom tritt oft gleichzeitig mit dem MCS-Syndrom auf, also einer Multiplen Chemikalien-Sensitivität

- der Anteil an chemikaliensensiblen Menschen beträgt je nach Schweregrad mind. ca. 0,5 % der Bevölkerung bis deutlich mehr, aber allein 5 – 25% der mitteleuropäischen Bevölkerung hat (epi)genetische Defekte im enzymatischen Entgiftungsstoffwechsel von toxischen Stoffen, Schwermetallen und Chemikalien (4), wobei das Risiko besteht, diese deutlich schlechter zu verstoffwechseln und auszuleiten als der Durchschnitt der Bevölkerung. Und eine solche (epi)genetische Ausgangslage dürfte auch zu einer MCS bzw. EHS stark beitragen

3. Wie alt sind wir Betroffene ?:

- der Altersdurchschnitt der Betroffenen liegt bei ca. 40-50 Jahren, aber immer mehr Jüngere weit unter 40 Jahren stoßen zu uns, immer mehr wird uns auch von Jüngeren zugetragen, dass sie besonders die WLAN-Funkstrahlung spüren und/oder auf Chemikalien äußerst stark reagieren

4. Was ist die Elektromagnetische Hypersensitivität (EHS):

- alle Menschen sind elektrosensibel, die Zellen kommunizieren unter anderem über elektromagnetische Impulse

- aber einige sind deutlich stärker sensitiv gegen nieder- oder hochfrequenten Elektrosmog (=elektrohypersensitiv), also gegen Haushaltsstrom oder Funkstrahlung, wobei die Sensitivität gegen Funkstrahlung deutlich problematischer ist, weil man ihr kaum mehr entgehen kann

- bei der Funkstrahlung kommt es nicht immer so genau auf die Frequenzen an, wer einmal sensitiv ist, reagiert meist auf versch. Frequenzen

- vor allem WLAN-Strahlung ist derzeit wahrscheinlich die problematischste Funkstrahlung. Fast alle EHS-Betroffenen klagen derzeit darüber, dass man der Funkstrahlung fast nirgends mehr auskommt, weil überall WLAN-Hot-Spots und WLAN-Funknetze errichtet werden, weil meist die Nachbarn mit ihren Geräten einem rund um die Uhr ungestraft in die Wohnung funken

- WLAN dürfte auch derzeit die am stärksten einwirkende Frequenz sein, weil sie bei 10 HZ, also im alpha-Gehirnwellenbereich bzw. im Bereich der Schumann-Resonanzen gepulst bzw. moduliert ist, und deshalb wahrscheinlich am stärksten biologisch wirksam ist

- auch GSM, UMTS, LTE- und Radar-Strahlung können sich auf viele Menschen negativ auswirken, sofern sie sich in der Nähe von solchen Sendern länger aufhalten müssen, und auch diese Sender können natürlich die Sensitivität auslösen, aber mit jeder Mobilfunkgeneration wurde die Problematik für uns Betroffene größer

- die Politik der Ausmerzung von Funklöchern, die viele naive oder vielleicht auch besonders skrupellose Politiker fordern, fassen wir als Totalangriff auf unsere Menschenrechte auf

- wenn dann überall das flächendeckende 5-G-Funknetz etabliert sein wird, mit fast 20.000 neuen Funksatelliten aus dem Weltraum, von denen schon mehrere Hundert nun im Orbit sind, und mit tausenden neuen wohngebäudenahen Kleinantennen, bricht für uns die Apokalypse an

5. Zur gesundheitlichen Situation von EHS-Kranken ist zu sagen:

- es gibt eine ganze Bandbreite an Symptomen, in unterschiedlicher Ausprägung: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität, chronische Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Herzrasen, Schwindel, Gedächtnisprobleme, Reizbarkeit, emotionaler Stress, restleg-legs Syndrom, Tinnitus, etc.

- im Unterschied zu psychosomatischen oder psychiatrischen Erkrankungen sind die speziell neuropsychiatrischen Symptome aber expositionsbezogen, also bezogen auf externe Auslöser

- die Symptome beginnen in der Regel nicht sofort nach Exposition, sondern zeitverzögert, genauso enden sie auch nicht unmittelbar nach Expositionsende, sondern wirken nach, der Mensch ist ja keine Maschine !

- die Erkrankung ist auch abhängig von individuellen Vorbelastungen, die häufig in einen chronischen systemisch inflammatorischen Prozess gemündet haben, z.B. einer chron. Entzündungserkrankung, einer chronischen Schwermetallbelastung, einer Chemikalienempfindlichkeit bis hin zum MCS-Syndrom

- die Erkrankung ist aber auch abhängig von der individuellen Belastungssituation, z.B. kann eine Hochdosisbelastung über längere Zeit die Empfindlichkeit ebenso auslösen, ohne dass Vorerkrankungen erkennbar sind

 

- die Diagnose EHS im speziellen dürfte in vielen Fällen höchstwahrscheinlich auch hinter anderen Diagnosen versteckt sein, wie z.B. einem Burn out, einer Depression, Angsterkrankungen, einem ADHS oder anderen neuropsychiatrischen Symptomen, auch bei der Alzheimererkrankung und der Altersdemenz dürfte hier in Zukunft eine große Grauzone zu verorten sein, zumal die Alzheimererkrankung von vielen Ärzten in Verbindung mit einer chronischen Schwermetallvergiftung gebracht wird

 

- Schwermetallablagerungen im Körper oder Metallimplantate bzw. Zahnersatz aus Metall

sind also ein Triggerfaktor für die Ausbildung einer elektromagnetischen Hypersensitivität

 

- wichtig dabei ist auch, dass ja oft schon Kinder jahrelang im Mund getragene Metallkörper, z.B. Metallspangen und Metall- bzw. Amalgamfüllungen, unter Funkstrahlung vermehrt Metallionen freisetzen können. Wenn man weiß, dass Funkstrahlung nun eindeutig und mehrfach bewiesen die Blut-Hirn-Schranke verletzt (5), dann ist die klare Gefahr gegeben, dass die aus den Implantaten herausgelösten Metallionen nun auch über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn gelangen und neurologische und neuropsychiatrische Symptome auslösen dürften

 

- es gibt übrigens auch Parallelerkrankungen aus dem Spektrum der umweltassoziierten Erkrankungen (UME) wie die Fibromyalgie, das chronische Fatigue Syndrom (CFS), und andere, die zusammen mit einer EHS vorliegen können, weil sie alle das Kennzeichen einer Inflammation aufweisen

 

- auch hinter Burn out und Depressionserkrankungen kann sich oftmals eine langjährige Mobilfunkbelastung verbergen, weil Mobilfunk u.a. über die Produktion freier Stickstoff-Radikale den Zell-Stoffwechsel, das Enzymsystem und das Hormonsystem schwächt und schließlich auch die DNA angreift

 

- und auch - der neueren internationalen Forschung nach - können chronische
Inflammationen Depressionen auslösen, das ist nur noch nicht in der Psychologie und Psychiatrie angekommen; dort dürften sie sich mit aller Macht dagegen sperren: der Bestseller des Cambridge-Professors Edward Bullmore: „Die entzündete Seele“, 2018, bringt neueste Erkenntnisse aus Neurowissenschaft und Immunologie, und belegt, dass, wenn die Entzündung im Körper geheilt wird, auch die Seele wieder gesunden und z.B. eine Depression verschwinden kann

 

- Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern einen starken Einfluss auf die oxidative und nitrosative Regulationsfähigkeit von Betroffenen ausübt. Dieser Ansatz kann auch erklären, warum sich der Grad der Empfindlichkeit gegenüber EMF verändern kann und warum die Liste von Symptomen, die im Zusammenhang mit EMF-Expositionen beschrieben wird, so lang ist. (>1, Leitlinie EMF, Zusammenfassung). Aus gegenwärtiger Sicht erscheint ein Behandlungsansatz besonders empfehlenswert, der bei anderen Multisystemerkrankungen wie Multipler Chemikalien-Sensitivität (MCS) in zunehmendem Maße praktiziert wird und zum Ziel hat, die schädigende Wirkung von Peroxynitrit zu minimieren.

 

- Krankenkassen finanzieren unsere Behandlung nicht, viele von uns sind deshalb verarmt, weil sie z.T . schon seit Jahren oder Jahrzehnten ihr gesamtes Geld für ihre Krankenbehandlung aufbringen – wie Menschen mit anderen UME auch !

 

6. Was ist Multiple Chemikaliensensitivität (MCS)?

 

- Bei Multipler Chemikaliensensitivität (MCS) handelt es sich um eine chronisch gesteigerte Unverträglichkeit gegenüber verschiedensten Chemikalien und weiteren Stoffen. Gesundheit und Lebensalltag der Betroffenen sind stark beeinträchtigt.

- Für MCS gilt der Diagnosecode ICD 10(-GM) T78.4 im ICD 10-Kapitel XIX „Verletzungen,Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen“.

- Stoffe der Umwelt als äußere Ursachen für die Störung des Neuro-Endokrine-Immunsystems (NEIS) und als Hürden bei der Alltagsbewältigung sind der Öffentlichkeit aber kaum bewusst.

- Derzeit fehlt für die chronische Multisystem-Erkrankung MCS jede Barrierefreiheit im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention – obwohl der betreffende Normungs-Leitfaden (DIN-Fachbericht 131) zur Beachtung solcher Reaktionen auf Chemikalien explizit auffordert.

- Diese Form unsichtbarer, biochemisch einwirkender Barrieren begegnet versteckt in Farben,Böden, Textilien, Leder, Pestiziden, Computern, Medikamenten, Zahnersatz, Abgasen wie auch in kosmetischen Mitteln, z. B. Parfüms, Deos, oder in Waschmitteln, Salben u. v. m.

- Je nach körperlicher Disposition können schon geringe Spuren solcher Alltagssubstanzen und ihrer Gemische schwere Reaktionen oder Krankheitsschübe auslösen. Häufig besteht eine Komorbidität mit Allergien und Elektrohypersensitivität (EHS). Das komplexe Beschwerdebild ist individuell verschieden ausgeprägt. (6)

Um welche Art Barrieren geht es hier speziell bei MCS?

- MCS-Kranke müssen viele Orte meiden und sich entgegen ihrem Wunsch oft von anderen Menschen fernhalten, vor allem wegen deren Rauch-, Duft- oder Pflegestoffen und Mobiltelefonen.

- Häufig führt das zum Verlust des Arbeitsplatzes und zu gravierenden Einschränkungen bezüglich der sozialen Teilhabe, bis hin zu einem isolierten Dasein.(6)

 

Was wir also brauchen ist:

- die Anerkennung der umweltassoziierten Erkrankungen einschließlich der EHS und die volle Übernahme der Behandlungskosten durch die Krankenkassen

 

- die Übernahme der vollen Kosten von Abschirmkleidung und von Abschirmmaterialien für die Wohnung als Hilfsmittel, solange es kein Verbot der Eindringung von Funkstrahlung in den privaten Wohnungsbereich gibt und solange überall die Funkstrahlung auch außerhalb nicht zurückgefahren wird

 

- außerdem benötigen wir die Anerkennung der Erkrankung als Schwerbehinderung und demzufolge auch Schwerbehindertenhilfen, also Teilhabehilfen, damit wir überhaupt noch am öffentlichen Leben teilnehmen können

 

7. Zur Wohnsituation ist zu sagen:

- viele von uns suchen verzweifelt nach strahlungsfreien Wohnraum oder müssen ihre Wohnungen aufwändigst abschirmen, was tausende von Euro verschlingt

 

- eine professionelle Hausabschirmung kann beispielsweise auch schon 25.000 € oder mehr kosten, je nach erforderlichen Materialien und Aufbau, was sich selten einer von den EHS-Erkrankten finanziell leisten kann, auch eine Wohnraumabschirmung kann schon das im Extremfall Gleiche kosten !

 

- einfache Abschirm-Baldachine zum Schlafen oder Abschirmschlafsäcke sind nur eine Notlösung und eigentlich nur zum Außer-Haus-Schlafen gedacht, und ersetzen keine Wohnraumabschirmung

 

- es gibt viele von uns, die nur noch im Keller ihres eigenen Hauses schlafen können und nun befürchten, durch Smart Meter aus ihrem letzten Zufluchtsort vertrieben zu werden, viele wehren sich schon händeringend gegen den Zwangseinbau von Funkwasser-, Funkstrom- und Funkheizungszählern

 

- ein Beispiel: ein einzelner Mobilfunk-Sender, der z.B. eine Wohnung bestrahlt, bringt dem Eigentümer des Standortes sicher nur 10.000 € oder einige 10.000 € an Einnahmen pro Jahr, würde man aber nur einige der gesamten Einwohner in den Gebäuden, die man damit im Umkreis von nur 500 Metern bestrahlt, von Funkstrahlung abschirmen müssen, dann wären wir bei Kosten von mehreren Millionen Euro, wahrscheinlich sogar im zwei-dreistelligen Millionenbereich.

 

- Diese Kosten werden von den Betreibern derzeit externalisiert. Dieser Angriff auf die körperliche Unversehrtheit und die Unverletzlichkeit der Wohnung ist also dauernde Realität für uns, ohne dass wir uns dagegen spürbar wehren könnten. Für viele von uns ist diese Zwangsbestrahlung eine traumatische Erfahrung von Schutzlosigkeit, die neben der körperlichen Schwächung zu erleiden ist.

 

- Was wir also hier brauchen:

- den Schutz des Wohnraumes und die Unverletzlichkeit der Wohnung durch von außen einstrahlende Funksender, also volle Barrierefreiheit !

 

- als Notmaßnahme und auch sofort, aber hoffentlich nur vorübergehend: die Anerkennung von Wohnraum-Abschirmmaßnahmen als Hilfsmittel der Krankenversicherung

 

- staatliche Hilfen bei der Wohnraumsuche

 

- und z.b. Förderungsmaßnahmen wie erhöhte Eigenheimzulagen als Ausgleich für Abschirmmaßnahmen, nicht nur die steuerliche Absetzbarkeit der Kosten, sondern Ersatz der vollen Kosten der Abschirmung. Und: die Kosten sollten am Ende den Betreibern auferlegt werden ! Der Sozial-Staat muss sich das Geld von den Betreibern zurückholen !

 

- Außerdem braucht es natürlich eine drastische Minimierung der Funkstrahlung und unabhängige wissenschaftliche Forschung bezüglich der gesundheitlichen Auswirkungen sämtlicher Anlagen und Endgeräte (nicht nur der großen Radar- und Mobilfunksender), und bezüglich sinnvoller Grenzwertsetzungen.

 

8. Zur Arbeitssituation ist zu sagen:

- jeder oder jede von uns, die oder der im Erwerbsalter ist, hat im Arbeitsleben ein Problem

 

- jeder oder jede von uns ist mehr oder weniger erwerbsgemindert

 

- viele von uns wurden durch WLAN in der Arbeit krank, oder auch durch den Gebrauch von Mobiltelefonen bzw. Schnurlostelefonen

 

- MCS-Betroffene wurden durch Chemikalien oder Schwermetalle krank

 

- viele mussten ihre Arbeit daher aufgeben

 

- niemand hat sie dafür bisher entschädigt !

 

- viele von uns suchen verzweifelt barrierefreie und wenigstens funkarme Arbeitsplätze

 

- niemand hilft ihnen dabei

 

- Vollzeitberufstätige im Angestelltenverhältnis sind bei uns eindeutig in der Minderzahl (kleiner 10 %)

 

- Unsere Mitglieder haben häufig Hausfrauen-/ Hausmänner-/ oder Teilzeitttätigkeiten inne, sind Mitarbeitende im Betrieb ihres Partners, oder sind Freiberufler mit geringem Einkommen, oder es gibt andere unkonventionelle Lösungen - letztlich meist zum sukzessiven Ausstieg aus dem Arbeitsleben, oft sind wir aber auch nur Geduldete unseres Partners, der uns unterstützt ! Großer Dank gebührt Ihnen!

 

- und das nur, weil es sonst keine anderen Hilfen gibt, weil es keine staatliche Unterstützung im Erwerbsleben oder in der Arbeitssuche gibt, weil Arbeitsagenturen keine Hilfe anbieten, und selbst die Rentenversicherungen lehnen meist jede gezielte Hilfe ab; auch im Rehabilitationsbereich gibt es bisher keine gezielten Hilfen, also funkfreie Bildungs- oder Umschulungsmaßnahmen, und was kommt dann hinterher, wenn es fast keine funkfreien Arbeitsplätze mehr gibt?

- wenn aber kein Rentenanspruch besteht, und andere Erwerbsmöglichkeiten nicht existieren, beziehen viele stattdessen dann Hartz IV, das ist wohl menschenunwürdig !

 

- Hartz IV oder Grundsicherung reicht auch den Menschen mit umweltassoziierten Erkrankungen nicht zum Leben, schon gar nicht für die aufwändige Krankenbehandlung, die Abschirmkleidung, die Abschirmmaßnahmen im Wohnraum, die spezifische notwendige Ernährung, die Schwermetallentgiftungsmaßnahmen, und auch nicht für die teuren Arzneimittel, die den Antioxidantien- und Enzymstoffwechsel stabilisieren, was viele Studien mittlerweile belegen

 

- Was wir also hier brauchen ist:

- die garantierte Barrierefreiheit am Arbeitsplatz, also barrierefreie Arbeitsplätze für diejenigen, die noch einen haben

 

- die Garantie auf einen barrierefreien Arbeitsplatz für Erkrankte, die keinen haben und einen Arbeitsplatz suchen

 

- die staatliche Unterstützung im Erwerbsleben oder in der Arbeitssuche, also konkrete Teilhabehilfen

 

- die Barrierefreiheit in öffentlichen Verkehrsmitteln, damit wir überhaupt in die Arbeit kommen können, also funkfreie öffentliche Verkehrsmittel

 

- das Recht auf abgeschirmte Autos, also die staatliche Übernahme der Sonderausstattung mit Wärmeschutzverglasung, für diejenigen, die auf dem Land leben und auf das Auto angewiesen sind

 

- außerdem natürlich korrekt verzinste Entschädigungen für die erlittenen Körperverletzungen, also Schadensersatz, Schmerzensgeld und auch Verdienstausfallentschädigungen für alle die Jahre des vorzeitigen oder vorübergehenden Ausscheidens aus dem Arbeitsleben, wir fordern volle Schädigerhaftung !

 

9. Zur Erwerbsunfähigkeit / Frührente ist zu sagen:

- Erwerbsunfähigkeitsrenten für Umwelt-Erkrankte gibt es bisher nicht

- die einzige Möglichkeit ist, sich eine psychische Erkrankung andichten zu lassen; leider akzeptieren manche Umwelt-Erkrankte auch eine psychiatrische Diagnose, damit sie im zermürbenden, langwierigen Antragsprocedere (der über Jahre gehen kann) endlich die Erwerbsminderungs- oder Berufsunfähigkeitsrente bekommen

- bei einigen umweltassoziierten Erkrankungen wie MCS wird mittlerweile, aber dennoch eher selten, eine Erwerbsunfähigkeitsrente genehmigt, meistens aber erst nach aufwändigen und langjährigen Gerichtsverfahren

- Was wir also hier brauchen ist:

- garantierte Erwerbsminderungsrenten für diejenigen, die nicht mehr am Arbeitsleben teilnehmen können oder weil schlichtweg keine barrierefreien Arbeitsplätze zur Verfügung stehen

 

- konkrete Teilhabehilfen, die alle krankheitsbedingten und behinderungsbedingten Kosten darüberhinaus ersetzen

 

- die korrekte Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die ausdrücklich den herkömmlichen Behinderungsbegriff in einen Teilhabebegriff umgeformt hat, und auch ausdrücklich anerkennt, dass chronische Erkrankungen zu den Behinderungsarten gehören

 

10. Was zur Bildung zu sagen ist:

- wir brauchen Prävention für unsere Kinder in den Kitas, Schulen, Fachschulen und Hochschulen, weil das MCS- und EHS-Syndrom, sofern es auf (epi)genetischen Faktoren beruhen sollte, weitergegeben werden dürfte. Zur (möglicherweise schon (epi)genetischen Vorbelastung kommt bei vielen Kindern dazu:

- eine Funk-Strahlenbelastung im Mutterleib, die sich vor allem in den ersten sechs bis acht Wochen der Schwangerschaft besonders schädigend auswirken kann,

- eine erhöhte anatomische Strahlendurchlässigkeit des kindlichen Gehirns

- das langjährige Tragen von metallischen Zahnspangen, oder Metallimplantaten oder Metallfüllungen, z.B. aus Titan oder Amalgam, was bei Funkstrahlung zu einer chronischen Schwermetallbelastung oder sogar -vergiftung beitragen kann,

- das langjährige Tragen eines Metallbrillengestelles, was zur Erhöhung der absorbierten Funkstrahlung im Kopf führt (Antennenwirkung der Brille)

- und am Ende sitzen diese Kinder jahrelang vor Funk-WLAN-Geräten in Kitas und Schulen

- und diese Kinder sind besonders hochgefährdet, denn bei diesen Kindern wirkt sich Funkstrahlung mehrfach verstärkt aus, mit unüberschaubaren Konsequenzen

 

- für uns Erwachsene brauchen wir barrierefreie Weiterbildungsmöglichkeiten – und Umschulungsmöglichkeiten, also barrierefreie Bildungsmaßnahmen

 

- hier wäre auch wichtig, dass wir barriere- und funkfrei zum Bildungsträger kommen können

 

11. Am Ende möchten wir noch zur großen Politik an zwei Details erinnern:

- erinnern möchten wir daran, dass das Europa-PARLAMENT, 2009, nach einer Expertenanhörung, die Mitgliedsstaaten aufforderte, dem Beispiel Schwedens zu folgen, und Menschen, die an Elektrohypersensitivität leiden, als behindert anzuerkennen, und ihnen einen angemessenen Schutz und Chancengleichheit zu bieten

 

- erinnern möchten wir auch daran, dass die parlamentarische Versammlung des Europa-RATES, 2011, die Mitgliedsstaaten aufforderte, elektrosensitiven Personen besondere Aufmerksamkeit zu widmen, die Einführung spezieller Maßnahmen zu veranlassen, um diese Personen zu schützen, einschließlich der Errichtung strahlungsfreier Gebiete

 

12. Fazit:

- Ist es deshalb nicht endlich Zeit, dass wir diese Maßnahmen und Hilfen endlich lautstark für uns einfordern?

 

- Ist es deshalb nicht endlich Zeit, dass den elektrohypersensiblen und chemikalien-hyper-sensiblen Menschen staatlicherseits zielsicher Hilfen ermöglicht werden?

 

- Ist es deshalb nicht endlich Zeit, dass die Zivilgesellschaft unsere Forderungen ernst nimmt und uns unterstützt, in der Hoffnung, nicht selbst so zu erkranken ?

 

- Ist es nicht deshalb Zeit, dass die Zivilgesellschaft versteht, dass noch mehr Funkstrahlung mit 5G- Mobilfunk katastrophale Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen haben wird

 

- Ist es nicht endlich Zeit, dass die Presse hier ihrer Wächterfunktion nachkommt, und über die umweltassoziierten Erkrankungen einschließlich der EHS wahrheitsgemäß aufklärt?

 

- was wir am Ende noch ganz klar sagen möchten: auch wenn wir hier uns vor allen Dingen für die elektrohypersensiblen Menschen ins Zeug gelegt haben, die Studienerkenntnisse zur Auswirkung von Mobilfunkstrahlung auf die Gesundheit von Menschen gehen so weit, dass man annehmen muss, dass weite Teile der Menschen davon in Zukunft krank werden dürften

 

- es ist also nicht 5 vor 12, es ist schon 5 nach 12 !

 

Literatur zu EHS/Mobilfunk:

(1)

- Leitlinie 2016 zur Prävention, Diagnostik und Therapie EMF-bedingter Beschwerden und Krankheiten, EUROPAEM (European Academy for Environmental Medicine e.V.), erhältlich gedruckt im Shop: www.diagnose-funk.de, Download: https://europaem.eu/attachments/article/122/EUROPAEM_EMF_Guideline_2016_Deutsch_Gesamtfassung_5_Oktober_2017.pdf

 

- Interview mit Dr. Gerd Oberfeld, Landesanitätsdirektion Salzburg, korrespond. Autor der obigen Leitlinie, in: Diagnose Funk- Kompakt, 3/2016, S. 8-9:

Download: https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=371&class=DownloadItem

 

- Stephen J. Genuis, Christopher T. Lipp, Elektromagnetische Hypersensibilität: Tatsache oder Einbildung?

Mit Vorwort zur Übersetzung des obigen Forschungsüberblicks von Genuis / Lipp (2011): Diagnose Funk e.V., Feb. 2012: University of Alberta, Kanada, Medizinische Fakultät an der University of Calgary, Kanada, 9.09.2011, erschienen zuerst in: Science of the Total Environment;

2011 Elsevier B.V., doi:10.1016/j.scitotenv.2011.11.008

Download: https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail?newsid=346

 

- Dr. Christine Aschermann (Hrsg., Ärztin für Nervenheilkunde, Psychotherapie), Dr. Cornelia Waldmann-Selsam (Ärztin für Umweltmedizin): Elektrosensibel-Strahlenflüchtlinge in einer funkvernetzten Gesellschaft, Shaker media, Dezember 2017, 326 Seiten: https://www.strahlend-gesund.de/tipps/literaturempfehlungen/item/1090-elektrosensibel-strahlenfluechtlinge-in-einer-funkvernetzten-gesellschaft

 

- Elektrohypersensibilität – Risiko für Individuum und Gesellschaft, Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks. Schriftenreihe der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V., Heft 11, August 2018, bestellbar im Diagnose-Funk Shop,

Download: https://kompetenzinitiative.com/wp-content/uploads/2019/08/KI_HEFT-11_Elektrohypersensibilit%C3%A4t_2018.pdf

 

(2) - Pall, Martin L. 5G als ernste globale Herausforderung. Gesundheitliche Gefährdungen des Mobilfunks. Stichhaltige Beweise für acht verschiedene große Gesundheitsgefahren, die von elektromagnetischen Feldern (EMF) ausgehen, und ihre Wirkmechanismen, Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks, Schriftenreihe der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V., Heft 12, März 2019, bestellbar im Shop von Diagnose Funk e.V., Download::

https://kompetenzinitiative.com/broschueren/5g-als-ernste-globale-herausforderung-gesundheitliche-gefaehrdungen-des-mobilfunks/)

 

- Reported Biological Effects from Radiofrequency Radiation at Low-Intensity Exposure (Cell Tower, Wi-Fi, Wireless Laptop and 'Smart' Meter RF Intensities), Tabelle Bioinitiative Working Group Update 2019:

https://bioinitiative.org/wp-content/uploads/pdfs/BioInitiativeReport-RF-Color-Charts.pdf

 

- Graphik Neurologische Effekte (Bioinitiative Working Group 2019): https://bioinitiative.org/wp-content/uploads/2019/05/EMF-neurological-effects.docx

 

- Graphik Radikaleffekte – Oxidativer Stress (Bioinitiative Working Group 2019):

https://bioinitiative.org/wp-content/uploads/2019/05/Lai-Geno-Percent-Graphic-2019.pdf

 

- Graphik Genotoxische Effekte im Comet-Assay-Test (Bioinitiative Working Group 2019):

https://bioinitiative.org/wp-content/uploads/2019/05/Lai-Geno-Percent-Graphic-2019.pdf

 

 

(3): NVA-Untersuchung von 1967 an Funkern, Elektrosensibilität war Stand des Wissens, DDR 1967, Nationale Volksarmee, Vertrauliche Verschlusssache Nr.C 13937, „Die Problematik des Einflusses von Mikrowellen auf den Gesundheitszustand des Funkmesspersonals der Nationalen Volksarmee“, Die Funker der NVA wurden durch die Funktechnik der Mikrowellenstrahlung (ähnliche Technik wie im Mobilfunk) krank, obwohl strengere Grenzwerte als heute in Deutschland galten, siehe dazu in der Studie die Tabelle S.26 im Original.pdf >>>, und unsere Umrechnung.pdf >>>. Ob die Grenzwerte beim Militär eingehalten wurden, ist uns nicht bekannt. Die Dissertation hält fest: nichtthermische, gesundheitsschädigende Effekte weit unterhalb der Grenzwerte sind gegeben, nachgewiesen werden Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörung und nachlassende Denkschärfe. Hier eine uns zur Verfügung gestellte Auswertung der Studie.pdf >>>., siehe:

https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail%26newsid%3D1419)

 

(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Pharmakogenetik

 

(5) Die Arbeitsgruppe des schwedischen Forschers Leif Salford fand in einer Experimentenreihe mit mehr als 2000 Ratten nach zweistündiger GSM-Bestrahlung eine erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für Albumin-Eiweiße und als Folge Neuronenschäden (Salford et al. 2003, Nittby et al. 2009, Nittby et al. 2011). Die Strahlungsintensitäten lagen bei SAR 1 W/kg und weit darunter (Nittby et al. 2011: schonbei lediglich 0,37 milli-W / kg Ganzkörperexposition !). Salford dazu: „Es gibt gute Gründe dafür, anzunehmen, dass das, was im Rattenhirn passiert, auch im menschlichen Gehirn passiert“ (BBC 2003). So bestehe die Möglichkeit, dass die Strahlung der Mobiltelefone bei einigen Menschen die Alzheimersche Krankheit und frühe Demenz auslösen könne: „Wir können nicht ausschließen, dass sich einige Jahrzehnte täglichen Handy-Gebrauchs auf eine ganze Generation von Nutzern schon im mittleren Alter negativ auswirken“ (BBC 2003). Die Forschergruppen Sirav / Seyhan wiesen 2011 und 2016, Tang et al. 2015 erneut nach, dass Handystrahlung geringer Intensität die Blut-Hirn-Schranke öffnet: „Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition von Ratten bei elektromagnetischen Feldern von 900 MHz oder 1800 MHz die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke erhöhen könnte, wobei geschlechtsspezifische Unterschiede vorhanden sein könnten“ (EMF-Portal zu Sirav / Seyhan 2016). Beweis: https://www.emfdata.org/de/dokumentationen/detail?id=104

Es ist durchaus erschütternd, dass die Ergebnisse schon bei äußerst niedrigen 0,37-0,4 Milli-Watt/kg SAR (Strahlenabsorption) registriert wurden (der empfohlene, nicht gesetzliche Richtwert von Handys liegt bei 2 Watt/kg, also beim 5405-fachen !).

 

(6) zitiert nach: www.genuk-ev.de › newsreader › barrierefreies-krankenhaus › 2018_…